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Was versteht man unter Contracting?

Contracting ist die Bezeichnung für ein Kooperationsmodell, bei dem zwischen dem Contractingnehmer (Auftraggeber) und dem Contractor (ausführendes Unternehmen) eine spezielle Form der vertraglichen Zusammenarbeit geschlossen wird.

Im Energiebereich handelt es sich um vertragliche Abmachungen, nach denen der Contrator verschiedene Dienstleistungen der Versorgung von Immobilien für einen Contractingnehmer übernimmt. Zentrale Aufgaben sind dabei in der Regel die Beratung, Planung, Finanzierung und der Betrieb von Energieanlagen. Sämtliche damit verbundenen Risiken liegen beim Contractor.

Das grundsätzliche Ziel von Contracting ist es, mit umfangreichen Maßnahmen eine Effizienzsteigerung zu erreichen und dem Eigentümer einer Immobilie bzw. der technischen Anlage die Finanzierung zu erleichtern. Daher kommt Contracting insbesondere für die Umsetzung von kostenintensiven Projekten als Finanzierungsmodell infrage.

Insgesamt werden vier verschiedene Formen des Contractings unterschieden, die prinzipiell dasselbe Ziel, jedoch einen unterschiedlichen Ansatz verfolgen:

Anlagencontracting

Das Anlagencontracting ist das am weitesten verbreitete Modell und zeichnet sich dadurch aus, dass Finanzierungen, Investitionen und der Betrieb von technischen Anlagen auf den Contractor übertragen werden. Dieser ist zugleich für die Bereitstellung der Energie verantwortlich. Der Contractingnehmer verlagert dadurch sein wirtschaftliches Risiko auf den Contractor.

Energiesparcontracting

Die zweithäufigste Variante ist das Energiesparcontracting. Hier tritt der Contractor nicht als Energielieferant auf, sondern übernimmt verantwortlich den Betrieb bestehender Anlagentechnik, investiert ergänzend in neue Anlagenkomponenten und optimiert die Abläufe. Dadurch sollen Mengen- und Kosteneinsparungen erreicht werden, die zu einem garantierten Anteil dem Contractingnehmer zufallen und darüberhinausgehend die eingesetzten Investitionen mittelfristig amortisieren.

Finanzierungscontracting

Bei dieser Form plant und errichtet der Contractor die technische Anlage. Auch die Finanzierung obliegt ihm. Das Betreiberrisiko liegt beim Contractingnehmer. Die Tilgung der Anlagenkosten erfolgt über die Vertragslaufzeit.

Betriebsführungscontracting

Hierbei übernimmt und optimiert der Contractor eine vorhandene Anlage.

Insgesamt bieten die Contractingmodelle viele Gestaltungsmöglichkeiten, wenngleich sie im Detail sehr komplex sein können. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen beispielsweise von der Finanzierung eines Heizkessels bis zu der Sanierung eines ganzen Stadtteiles.

Da sich der Contractingnehmer langfristig an den Contractor bindet, fällt der Auswahl des richtigen Partners und Modells eine entscheidende Rolle zu. Die Bewertung des langfristigen finanziellen und strukturellen Vorteils des Contractingnehmers sollte frühzeitig transparent und detailliert dargestellt werden.

Bei der Entscheidung zur langfristigen Bindung an einen Contractor und damit auch der Entscheidung über das Finanzierungsmodell unterstützen wir Sie gerne. Mit unserem Kooperationspartner können wir auf entsprechende Erfahrung in Contracting-Projekten zurückgreifen. Kontaktieren Sie uns jetzt!

Die Informationen wurden uns von unserem Kooperationspartner zur Verfügung gestellt.

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